1960-1966     Figürliche Oelbilder entstehen mit zum Teil symbolischen und verschlüsselten Inhalten. Ross, Reiter, Stierkämpfer (Masshalter), Figuren, Akte, Porträts.
   
1966-1970 Arbeitet „an einer neuen Chemie“. Abstrakte Bilder entstehen. Farbflecken werden auf weissen Grund gelegt und deren Umrisse behandelt. Dabei kommt es darauf an, wo diese scharf, und wo sie rauh sind. Es wird nur mit Weiss korrigiert, d.h. die Flecken werden kleiner, bis sich ein Bild mit farbiger Ausstrahlung und Komposition daraus entwickelt. Die Expansion der Farbe, auch einzelner Farbpartikel wird auf die Spitze getrieben. Jeder Farbfleck wird in unmittelbarem Zusammenhang, auch zum Mikrokosmos bearbeitet.
   
1970-1978 Figürliche Motive mit kosmischer Räumlichkeit. Quadrat und Kuben werden wichtig. Durchsichten in hellsten Nuancen. – Glasartige Räume mit Figuren entstehen. Zyklus quadratischer Bilder mit toniger Farbigkeit. Die Begegnung 1976 mit New York beeinflusst die Optik. Grössenverhältnisse und Dimensionen von Mensch und Raum ändern sich.Vision einer neuen Dimension: Totale Dynamik der Farbe ohne Raumverlust, die Synthese der Hell – Dunkel – und der farbigen Malerei.
   
1979-1989 Expressive Steigerung der Farbe und der Hell-Dunkel-Kontraste. Grossformate und Triptychen bekommen einen wichtigen Stellenwert. Die Weltschau findet in Formaten bis zu sechs Meter Ausdruck. Sehr helle, teilweise mit extrem weissen Flächen behandelte Bilder, sowie auch dunkle, nächtliche mit farbiger Ausstrahlung entstehen.
   
1990-2004 Nach der Reise nach Mexiko 1989 entstehen Stilleben mit Köpfen. Peter Baer arbeitet vermehrt mit ungrundierter Leinwand. Es entsteht ein Zyklus mit dem Titel "Leinwand als Farbe" und ein Adlerzyklus.
   
2005- Noch extremere Hinwendung zu möglichst grossen Weissflächen mit kosmischer Wirkung. Bei Grossformaten örtliches Auftürmen der Farbe bis zu 3 cm und mehr zur: 1. Intensivierung der Farbe und des Raumes, 2. Zunahme der Dynamik 3. Zunahme der Expression.
   
Portrait Gedanken von Peter Baer zum Porträt: „Meines Erachtens ist das Porträtmalen das Schwerste. In Anbetracht einer jahrhundertealten Tradition ist die Schwierigkeit, ein zeitgenössisches Porträt zu malen, enorm. Es genügt nicht, nur das Äussere zu treffen. Etwas vom Charakter der Person muss spürbar sein. Wenn ich nach Natur male, muss ich mich mit dem Modell auseinandersetzen, mich ihm auch aussetzen. Dann folgt das sogenannte „Korrigieren“. Es geht darum, die entsprechenden Farben zum Charakter des Modells noch zu steigern. Dieser Prozess kann sich manchmal über Jahre erstrecken. Malen nach einer Foto ist wohl möglich, doch lässt die Fotografie die Aura wie die Charakterzüge einer Person bestenfalls erahnen. Deshalb muss für mich zwingend eine Auseinandersetzung mit der Person stattfinden."